Neben der Anzahl der Summanden sind die Koeffizienten der Monome der zweite bestimmende Faktor für die Konvergenz der Quasiintegrale.
Für die vier Hamilton-Funktionen gilt:
| System | größter Koeffi- | Mittelwert aller | Charakterisierung |
| zientenbetrag | Koeff.-Beträge | der Koeffizienten | |
| Hénon-Heiles | 1.0 | 0.555 | ,,klein`` |
| Brown-Gabrielse | 0.5 | 0.290 | ,,klein`` |
| Dragt-Finn | 0.5 | 0.425 | ,,klein`` |
| Størmer | 13860 | 644.2 | ,,groß`` |
Das Størmer-System erweist sich auch hier wieder als das ,,schwierigste`` der Modellsysteme.
In Abbildung 5.2 haben wir die Beträge aller
Koeffizienten der vier Quasiintegrale als Funktion der Gustavson-Indizes
der entsprechenden Monome aufgetragen.
Um den zweiten Punkt genauer untersuchen zu können, haben wir die von
null verschiedenen Koeffizientenbeträge für jeden Grad
gemittelt.
Die so erhaltene Funktion
ist in Abbildung
5.3 skizziert.
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(5.5) |
Wir sind nun in der Lage, qualitative Aussagen über das
Konvergenzverhalten der Quasiintegrale unserer vier Modellsysteme zu
machen. Es ist bekannt, daß alle vier Systeme nichtintegrabel sind. --
Für die Brown-Gabrielse-Flasche haben wir den Nachweis in Kapitel
3 geführt; für die anderen Systeme vergleiche
[HeHe64,DrFi79,Se90]. -- Der Nichtintegrabilität
entspricht die Divergenz der hier betrachteten Quasiintegrale, die ja im
Fall der Konvergenz die entsprechenden zweiten Integrale approximieren
würden.
Im Rahmen des vorliegenden Kapitels deutet sich die Divergenz der
durch die sehr schnelle Zunahme der Summandenzahl mit
an,
die mit dem raschen Anwachsen der Koeffizienten einhergeht.
Vor dem Hintergrund der Untersuchungen in Kapitel 4 fragen wir nach der Möglichkeit, die Quasiintegrale in einer Umgebung des Entwicklungspunktes zur Analyse des Phasenraumes zu verwenden. Für die Brown-Gabrielse-Magnetflasche erwies sich dieser Ansatz ja als sehr fruchtbar. Weil sich nach den Ergebnissen dieses und des vorangehenden Abschnitts für das Dragt-Finn-System ähnliche (sogar ein wenig vorteilhaftere) Eigenschaften wie für die Brown-Gabrielse-Flasche ergeben, nehmen wir an, daß auch die ,,Mirror Machine`` nutzbringend mit den Verfahren aus Kapitel 4 untersucht werden kann.
Das Hénon-Heiles-System stellt sich bezüglich der beiden hier
diskutierten Kriterien ungünstiger dar, hat aber den entscheidenden
Vorteil, daß der zugängliche Teil des Phasenraumes (bei kleinen Energien)
beschränkt und klein ist, so daß die ungünstigere Koeffizientenstruktur
mehr als aufgewogen werden kann. In der Tat zeigt die in [St91]
beschriebene Analyse der dem Hénon-Heiles-System sehr ähnlichen
Penning-Falle positive Resultate, und Gustavson selbst erzeugte für das
Hénon-Heiles-System erfolgreich Höhenliniendiagramme von
[Gu66]. Bei diesen Analysen wurde der
Gustavsonsche Normalformenkalkül zugrunde gelegt.
Das Størmer-System schließlich vereint beide angesprochenen Nachteile in sich. Es besitzt einen ,,offenen`` Phasenraum und hat eine extrem ungünstige Koeffizientenstruktur. Wir erwarten deshalb, daß es relativ schwierig sein wird, dieses System mittels seines Quasiintegrals zu untersuchen.